Ein Stück Frankreich, das ins Meer gefallen ist und von England
aufgesammelt wurde: So beschrieb Victor Hugo die Kanalinseln, und der
musste es schließlich wissen – nach rund 20 Jahren Exil auf Jersey und
Guernsey. Und aus dem Spannungsfeld zwischen den beiden großen
Kulturnationen ergeben sich immer wieder faszinierende und anziehende
Gegensätze: zum Beispiel französischer Charme und britische Exzentrik,
Herrenhäuser in viktorianischem oder Tudorstil und normannische
Bauernhäuser, die exzellente französische Küche und Fish & Chips am
Meer. Wer Kulturdenkmäler sucht, findet sie in überreichem Maße: von
Menhiren über mittelalterliche Burganlagen bis zu Relikten aus dem
zweiten Weltkrieg. Für Naturfreunde sind die Kanalinseln ebenfalls
kleine Paradiese. Endlos weite weiße Sandstrände wechseln sich mit
spektakulär schroffen Klippen ab. Auf den Inseln wachsen Palmen (dem
Golfstrom sei Dank) genauso wie Hortensien, üppigste Rosen, Ginster,
Mimosen und Kamelien. Aber das vielleicht Schönste ist, dass hier
Entdecker unter sich sind, weil die Kanalinseln vom Massentourismus bis
jetzt immer noch verschont blieben.
Sie fliegen von Münster/Osnabrück nach Jersey. Am Flughafen werden Sie von
Ihrer Deutsch sprechenden Reiseleitung empfangen und zu Ihrem Hotel
gebracht.
Der Südküste entlang geht’s nach Osten zum „Mont Orgueil Castle“, das
spektakulär über dem malerischen Städtchen Gorey thront; nach der
Besichtigung führt die Fahrt die Ostküste entlang, wo der gigantische
Tidenhub von 12 Metern besonders beeindruckende Wattlandschaften
zaubert: mit kantigen Riffen aus schwarz glänzendem Granit, sich in der
Sonne spiegelnden Wasserstellen und vom Meer geschaffenen Prielen.
Vorbei am „Archirondel Tower“, einem Wachturm von 1792, und der 600 m
langen Mole „St. Catherine’s Breakwater“ (Sie können hier gerne hinaus
aufs Meer laufen) fahren wir zu einem Pub, in dem Sie den Klassiker Fish
& Chips in Vollendung genießen. Dann bringt Sie der Bus nach Rozel,
ins schönste Fischerdorf Jerseys, und in die „Bonne Nuit Bay“ mit ihrem
pittoresken Hafen für kleine Fisch-Trawler; von hier aus geht es dann
zurück zu den Hotels
Es ist eine geschäftige, aber keine hektische kleine Metropole mit einer attraktiven Mixtur aus gemütlichen historischen Fassaden und moderner Architektur, aus Shoppingangeboten mit traditionellen Jersey-Pullovern oder Antiquitäten und allen modischen, duftenden oder kostbaren Verführungen unserer Zeit. Ihre natürlich deutsch sprechende Reiseleitung führt Sie auf teils verschlungenen Wegen zur Markthalle mit ihrer imposanten Dachkonstruktion aus viktorianischer Zeit und dem Beresford Fish Market; die Stände hier sind ein bunter Augenschmaus und dokumentieren in beeindruckender Weise, dass die (französische) Kochkunst auf exemplarische Zutaten zurückgreifen kann. Nach dieser bis Mittag dauernden Führung empfehlen wir Ihnen, in St Helier zu bleiben (falls Sie nicht unseren Zusatzausflug zu den Jersey War Tunnels gebucht haben). Hier können Sie sich das auf einer Gezeiteninsel vor dem Hafen im 16. Jahrhundert erbaute Elizabeth Castle ansehen (bei Ebbe zu Fuß und sonst mit einem Amphibienfahrzeug erreichbar).
Zusatzausflug: „Jersey War Tunnels“
In dieser mehrfach preisgekrönten Ausstellung wird die Besatzungszeit
durch deutsche Truppen während des zweiten Weltkriegs mit
Original-Mobiliar, Ton- und Bilddokumenten in bewegender Weise lebendig.
Entdecken Sie die Schönheiten Jerseys auf eigene Faust; Tipps und Empfehlungen für lohnenswerte Ausflüge gibt Ihnen Ihre Reiseleitung gerne und in mehr als ausreichender Menge. Die Alternative: Sie lernen die etwas kleinere und deutlich französischere Nachbarinsel kennen!
Zusatzausflug: „Guernsey mit Inselrundfahrt und Stadtführung in St. Peter Port“ (ca. 14 km)
Bei der Einfahrt mit der Fähre sehen Sie, dass sich St. Peter Port
dramaturgisch perfekt wie ein Amphitheater über dem Hafen aufbaut; ihren
Zauber bekommt die Inselhauptstadt durch verwinkelte Kopfsteingassen
und die vielen schönen historischen Häuser. Nach der kleinen
Stadtführung geht’s hinaus aufs Land der zweitgrößten Kanalinsel. Sie
erleben mit eigenen Augen die malerischen Buchten der Steilküste, die
schon Auguste Renoir auf etliche Leinwände bannte, und Sie lernen
„Little Chapel“ kennen. die als kleinste geweihte Kirche der Welt gilt.
Der besondere Reiz dieses architektonischen Kleinods liegt darin, dass
die Wände und Decken bis zum letzten Fleck mit Steinen, Muscheln und
Porzellanscherben dekoriert sind. Nach der Inselrundfahrt bringt Sie der
Bus wieder zum Hafen von St. Peter Port.
Es ist eine romantische Fahrt durch eine Landschaft, in der gewaltige Eichen und Kastanien Akzente setzen und dicke Granitmauern wunderschöne Gärten mit beeindruckenden Herrenhäusern umschließen. In einem der bezauberndsten Gärten machen wir Station; es ist der vielfach preisgekrönte von Judith Quérée mit rund 2.000 verschiedenen Pflanzen (davon mehr als 200 Clematissorten). Von hier geht’s weiter in die Nordwestecke des Eilands, wo Sean Faulkner einen Wehrmachtsbunker zum Traumziel für Austern- und Hummerliebhaber gemacht hat. In den „Fisheries“ erleben Sie am eigenen Gaumen die frischesten Austern, die man sich vorstellen kann, und genießen bei einem Glas Weißwein die einzigartige Aussicht. Unsere Rückfahrt führt über die Ruinen von Grosnez Castle an der nordwestlichsten Ecke der Insel zum Samarès Manor, einem der wenigen öffentlich zugängigen Feudalsitze. Die ältesten Teile des Gebäudes stammen genauso wie der imposante „Colombier“ (ein Taubenturm) aus dem 12. Jahrhundert, der 1920 angelegte Park bezaubert mit seinem japanischen Wassergarten, mit Dschungelpfad, Brautweg und Weidenlabyrinth, Rosen-, Lavendel- oder Kräutergarten und phantasievollen Rankgerüsten für die verschiedensten Apfelsorten.
Sie können entweder den guten Tipps Ihrer Reiseleitung folgen, einfach mal die nähere Umgebung erkunden - oder diesen schönen Trip nach Sark buchen.
Zusatzausflug: Insel Sark (wetterabhängig; limitierte Anzahl an Pferdekutschen) (ca. 14 km)
Mit knapp 6 qkm ist sie die zweitkleinste der bewohnten Channel Islands –
aber sie hat’s in sich! Es gibt keine Autos (nur Pferdekutschen,
Fahrräder und Traktoren), keine asphaltierten Wege, keine
Straßenbeleuchtung, aber jede Menge spektakulärer Natur, blühende Gärten
und originelle Institutionen wie das Gefängnis ohne Gefangene oder die
einzige Post-box der Insel – die glänzt allerdings golden, weil ein
Reiter aus Sark olympisches Gold gewonnen hat. Sie werden gemütlich
durch Gärten und Felder, kleine Wälder und an schnuckeligen Häusern
vorbei kutschiert, bis Sie zu „La Coupée“ kommen: Dort müssen Sie
aussteigen, weil man nur zu Fuß diesen atemberaubenden Grat mit zu
beiden Seiten nahezu senkrecht rund 100 m abfallenden Wänden betreten
darf, der Sark mit Little Sark verbindet. Die Kutschfahrt endet am Sitz
des letzten Feudalherren von Sark, bei den „Seigneurie Gardens“, deren
Rosen, exotische Pflanzen und Buchsbaumhecken allein schon einen Besuch
von Sark wert wären.
Eine der schönsten der vielen schönen Straßen Jerseys führt an der
Südküste entlang über das charmante Städtchen St. Aubin mit seinem
malerischen Hafen an die Westküste zum Leuchtturm La Corbière, einem
Wahrzeichen der Insel. Das weiße 1873 erbaute „Lighthouse” steht auf
einem Felsvorsprung, der bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist, und bei Flut
scheint La Corbière über dem Meer zu schweben … Von hier aus fahren wir
über „Green Lanes“, die äußerst schmalen Inselsträßchen, zum einzigen
Weingut von Jersey, dem „La Mare Wine Estate“. Bei der Führung lernen
Sie nicht nur die besten Äpfel für optimalen Cider und die Rebsorten der
Insel kennen, sondern bekommen auch einen unterhaltsamen
Kelter-Grundkurs und werden in die Geheimnisse der aufwändigen
Destillation von Apple Brandy eingeweiht. Dass Sie alles auch probieren
können, versteht sich von selbst. Weiter geht es über die viel besuchte
„Glaskirche“ von Millbrook (Glasarbeiten von René Lalique) zur
„Woodlands Farm“. Auf diesem familiär betriebenen Milchbauernhof
erfahren Sie viel über die berühmten Jersey Cows, die nur hier auf der
Insel aufgezogen werden dürfen und deren Milch einen Fettgehalt von 5 %
hat - ein Wert von dem europäische Kühe nicht mal träume dürfen. Und
natürlich dürfen Sie auch probieren, wie exzellent Produkte aus dieser
formidablen Milch schmecken.
Transfer zum Flughafen Jersey und Rückflug nach Deutschland.
Wichtig: Je nach Abflugtermin und Tidenstand für die Inselausflüge kann das Programm bei gleichen Leistungen auch in geänderter Tagesabfolge durchgeführt werden.
• Jerseys romantischer Osten mit traditionellem Fish & Chips-Lunch
• St. Helier, die Hauptstadt der Insel
• Durch Jerseys Gärten zur Austern-Degustation
• Genießer-Tour mit Leuchtturm